Termin: 30.4.2022
Art der Tour: Spaziergang
Treffpunkt: 16:00 Stelzenautobahn Tannenbergstraße
Kosten: um eine Spende für ein Mädchenprojekt wird gebeten
Durchführung: Dr. Ellen Lorentz 015770462177 in Kooperation mit dem Frauenring Leverkusen
Telefonische Anmeldung und Auskunft beim Frauenring Karin Busch 0214-601895
Der Sportpark Leverkusen ist das Quartier der
Leverkusener Goldmädels bei den olympischen Spielen. Sport war bei den Leverkusenerinnen immer groß geschrieben. In Küppersteg begeben wir uns mit Bertha Middelhauwe, Gründerin des
Deutschen Frauenrings auf die Spuren der Politik. Mädchen- und Frauenbildung, Schulgründungen und bezahlbarer Wohnraum. Wir besuchen auch dunkle Orte, am Zündhütchenweg, wo Frauen im
ersten Weltkrieg Patronen befüllten Zum Schluss besuchen wir die Kolonie Johanna hier haben sich Anna Bayer und Johanna Duisberg als Vorsitzende des Frauenvereins Farbenfabriken e.
V. für den Wohnungsbau und die Frauen und Mädchenbildung eingesetzt.
Im Anschluss ist eine gesellige Runde zum Austausch in der Gaststätte "Kaiser"
Johannisburger Str. 10. 51373 Leverkusen
Goldmedalliengewinnerinnen Ulrike Meyfath und Steffi Nerius auf
Walburgas Spurensuche an der Dhünn
Bis Mitte der 60er Jahre wurde die Leichtathletik für Frauen in Westdeutschland vernachlässigt. Mit der Einstellung des Trainers Gerd Osenberg schuf der TSV ein völlig neues Angebot für junge Sporttalente. Der Erfolg stellte sich schnell ein, da in dieser Zeit auch neue olympische Disziplinen für Frauen geschaffen wurden, die den Trainingsschwerpunkten der Leverkusenerinnen entsprachen.
Die Sportlerinnen, die kamen: „hatten starke Persönlichkeiten und wollten etwas erreichen, dabei half ich als Trainer durch eine sehr individuelle und persönliche Begleitung. Das hieß
alle Themen der Persönlichkeitsentwicklung hatten Raum und waren nicht auf die sportliche Leistungssteigerung begrenzt. Das geht nur mit Achtung des Menschen, Optimismus und Geduld“,
berichtet Gerd Osenberg rückblickend. Angefangen hatte der Trainingserfolg 1966 mit der Diskusweltrekordlerin Liesel Westermann. Nach und nach kamen nach Leverkusen: Heide Rosendahl,
Meisterin des Fünfkampfs. Die 1956 geborene Ulrike Meyfarth, Hochspringerin aus Köln, kam in den 1970er-Jahren ins Leverkusener Trainingslager. 1972 war sie in München die jüngste
weibliche Athletin. Zuvor hatte sie in Amerika die neue Rückwärts-Hochsprungtechnik Fosbury-Flop gelernt. Völlig unerwartet steigerte ihre Bestleistung um sieben Zentimeter auf den
Weltrekord von 1,92 m. 16-jährig auf das olympische Podest gestiegen, geriet sie anlässlich des Medienrummels anschließend in eine Leistungskrise und konnte sich nicht für die Olympischen
Spiele 1976 in Montreal qualifizieren. Gerd Osenberg wurde ihr neuer Coach. Gemeinsam erarbeiteten sie eine neue Trainingsstrategie. Bei der Olympiade 1984 in Los Angeles gewann sie,
diesmal als älteste Athletin, ihre zweite olympische Goldmedaille mit einer Höhe von 2,02 m. So wurde sie – jüngste und älteste Medaillengewinnerin zugleich – zur Sportlerin des Jahres
gekürt. Von 1997 bis Anfang 2022 war Ulrike Meyfarth-Nasse Trainerin und Talentcoach beim TSV Bayer 04.
Die Speerwerferin Steffi Nerius aus Rügen kam 1990 zum Training nach Leverkusen Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney wurde sie Vierte. Bei der Weltmeisterschaft 2009 in Berlin holte sie zum Abschluss ihrer Karriere die Goldmedaille mit einer Weite von 67,30 m. Heute ist sie Leiterin des Leverkusener Sportinternat an der Dhünn und erfolgreiche Trainerin im Behinderten und Jugendtraining.